HOMMAGE AN HERTHA KRÄFTNER

Sie war eine der größten lyrischen Begabungen in Österreich unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg. Der Literaturkritiker Hans Weigl formulierte nach ihrem Freitod, sie sei schon zu Lebzeiten eine „Tote auf Urlaub“ gewesen. Aufgewachsen in Mattersburg im Burgenland wurde sie nur 23 Jahre alt. Was von ihr blieb ist die Vollendung im Fragmentarischen, eine frühe Könnerschaft, die auch heute noch fasziniert. Hertha Kräftners surreales Sprachbild inspirierte zu dieser Performance. Einer ihrer Texte wurde von der burgenländischen Künstlerin Annelie Wagner auf Plastikplanen geschrieben.

„… Ach, der Tod wird nach Pfeffer und Majoran riechen,
weil er vorher im Laden beim Krämer saß,
der am silbrigen Schwanz eines Salzherings erstickte“

Musik: Michael Guzei
Kostüm: Uschi Piskac
Performance/Gesang: Werner Kodytek