synth. drum: robbie litvai
n`goni und stimme: werner kodytek
Für ein leichteres Verstehen meiner Musik will ich den Begriff Ohrenlicht erläutern. Er ist erstmals in taoistischen Schriften des frühen Chinas aufgetaucht, entstanden aus der alten taoistischen Bemühung das ultimative Lebenselexier zu finden.
„Es gibt ein Augenlicht und ein Ohrenlicht. Das Augenlicht ist das vereinigte Licht der Sonne und des Mondes im Äußeren. Das Ohrenlicht ist der vereinigte Same der Sonne und des Mondes im Inneren. Der Same ist das Licht in kristallisierter Form. Beides hat denselben Ursprung und unterscheidet sich nur durch den Namen. Darum ist Verständnis (Ohr) und Klarheit (Auge) gemeinsam ein und dasselbe wirkende Licht.“
Für mich erschließt sich daraus, dass das Ohrenlicht durch das Hören nach Innen gefunden wird. Die einfachste Herangehensweise wäre es sich fest die Ohren zuzuhalten. Was wir dann hören ist ein Rauschen, das Ergebnis des ständigen Zusammenfließens der vier Elemente: Erde, Wasser, Feuer, Luft. Auch im Prozess unseres Sterbens ergießt sich Erde in Wasser, Wasser in Feuer, Feuer in Luft. In der Urform des buddhistischen Stupa, ursprünglich Grabmal später Symbol für erwachtes Leben, sind diese Elemente durch unterschiedliche Formen verkörpert und ergänzt durch ein fünftes Element nämlich Bewusstsein. Auf manchen der Stupas oder Pagoden sind zuoberst auch noch Sonne und Mondsichel beigefügt. (Bilder der von mir gebaute Stupas sind auf meiner homepage zu finden ). Das Element Luft wird oft in seinem dynamischen Aspekt als Element Wind bezeichnet. Ich verstehe darunter ein umfangreicheres Sinnbild, also mehr als ein Lüftchen. Nämlich Energie, Qi, Lebenswille und zuguterletzt den Flow. Den Kitt der Elemente und der Klänge.
„Schenke dem Himmel Luft und es wird Musik erklingen“.